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Weitere Informationen über Zerstäuber für die ICP-MS / OES

In der Massenspektrometrie und Emissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma ist der Zerstäuber eine wesentliche Komponente des Probenzufuhrsystems beim ICP-Instrument. Über den Zerstäuber gelangt die flüssige Probe in Form eines Aerosol in die Sprühkammer und von dort in das Plasma.

Bei AHF analysentechnik finden Sie Zerstäuber verschiedener Hersteller (z.B. von Glass Expansion, Burgener Research, ESI) und in verschiedenen Ausführungen bzw. Materialien. Dadurch können Sie den Zerstäuber einsetzen, der für Ihre Anwendung und das Probenmaterial am besten geeignet ist. Das Sortiment umfasst:

Konzentrische Zerstäuber aus Glas

Anwendungsgebiete

  • Bei wässrigen Lösungen, die keine Flusssäure enthalten
  • Salzlasten bis 25%
  • Für organische Lösungsmittel

Zerstäubermodelle aus Glas

  • Conikal-Zerstäuber: Eignet sich gut für Proben mit niedrigen Salzgehalten von unter 5% und ohne Partikel. Dieses Modell ist standardmäßig mit Probenraten von 1, 2 und 3 mL/min verfügbar und wird meist für ICP-OES eingesetzt.
  • MicroMist-Zerstäuber: Ideal für ICP-MS mit geringeren Probenvolumen. Dieser kann standardmäßig mit verschiedenen Selbstansaugraten zwischen 0,05 mL/min bis 0,6 mL/min geliefert werden.
  • SeaSpray-Zerstäuber: Enthält die Probe hohe Salzlasten bis zu 25% ist der SeaSpray-Zerstäuber die bessere Wahl. Er toleriert generell höhere Matrixgehalte als Conikal und MicroMist, auch Partikel bis zu einer Größe von 75 µm. Zudem zeichnet er sich durch ein sehr feines Aerosol aus. Dadurch kann mit diesem Zerstäuber in der Regel eine bessere Empfindlichkeit erreicht werden.
  • Slurry-Zerstäuber: Empfehlenswert für Proben, die Partikel größer 75 µm enthalten, z.B. bei Untersuchung von Schmierölen auf Metallabrieb. Dieses Zerstäubermodell toleriert Partikelgrößen bis zu 150 µm. Geeignet für ICP-OES.
  • Quarzglas-Zerstäuber: Enthalten geringere Elementspuren als Zerstäuber aus Borosilikatglas und werden auch bei schwefelsäurehaltigen Proben eingesetzt.

Reinigung der Zerstäuber

Mit der Zeit kann es zu Ablagerungen in der Zerstäuberkapillare kommen. Um den Zerstäuber funktionsfähig zu erhalten, sollten diese regelmäßig gereinigt werden. Da die Glaskapillare sehr empfindlich ist, wird von der Verwendung eines Ultraschallbads abgeraten. Glass Expansion hat für die Reinigung von konzentrischen Zerstäubern das ELUO entwickelt – ein spezielles Reinigungswerkzeug, das auch bei AHF analysentechnik bestellt werden kann. Beim Eluo wird der Zerstäuber mit einem Handgriff sicher in einer Halterung fixiert. Dann wird Lösungsmittel ins Reservoir aufgezogen und unter Druck durch den Zerstäuber gespült. So können Blockierungen in wenigen Schritten entfernt werden.

Konzentrische Zerstäuber aus Kunststoff

Anwendungsgebiete

  • Für Proben, die Flusssäure enthalten, da HF Glaszerstäuber angreift.
  • Hochreine Ultraspurenanalytik (Zerstäuber aus PFA Fluorpolymer)

Zerstäubermodelle aus Kunststoff

  • DuraMist-Zerstäuber aus PEEK: bei Flusssäuregehalt < 5% (auch für hohe Salzgehalte bis 30%TDS)
  • PolyPro-Zerstäuber aus PP: bei Flusssäuregehalt < 5%
  • OpalMist-Zerstäuber aus PFA: bei Flusssäuregehalt >5%
  • MicroFlow-Zerstäuber aus PFA: bei Flusssäuregehalt >5%

Zerstäuber aus PFA haben den weiteren Vorteil, dass sie störende Blindwerte in Ihrer Messung reduzieren können, da PFA ein inertes und hochreines Fluorpolymer ist. Es eignet sich deshalb auch besonders gut für den Einsatz in der hochsensitiven Ultraspurenanalytik, in der kleinste Elementspuren nachgewiesen werden müssen. Für kleinste Probenmengen sind einige MicroFlow-Modelle mit fester Probenkapillare erhältlich.

Parallelpfad-Zerstäuber

Anwendungsgebiete

  • Proben mit sehr hohen Salzgehalt
  • Proben die große Partikel enthalten
  • Kopplungstechniken

Aufgrund ihres hohen Probenkapillardurchmessers sind die Parallelpfadzerstäuber sehr gut für die Analyse von Proben mit hohem Salzgehalt und größeren Partikeln geeignet. Da mit der Parallelpfadtechnik auch kleinste Probenmengen gut zerstäubt werden können, sind außerdem Zerstäubermodelle verfügbar, die speziell für Kopplungsmethoden entwickelt wurden.

Funktionsweise

Durch die Zerstäuberkapillare wird die Probe zur Zerstäuberspitze gepumpt. Aufgrund der Oberflächenspannung fließt die Flüssigkeit aber nicht aus der Kapillare, sondern wird durch den Gasfluss über eine Rinne in den Gasstrom gezogen und dort zerstäubt. Die Zerstäuber sind nicht selbstansaugend, deswegen muss die Probe zugepumpt werden.

Eigenschaften

  • Neigen auch bei hohen Salzlasten nicht zu Blockierungen
  • Tolerieren höhere Gehalte ungelöster Partikel
  • Hohe Langzeitstabilität und Sensitivität
  • Probenzuführung über großen Flussbereich möglich
  • Verfügbar in den Materialien: PEEK, PTFE und PFA

Zerstäuber-Spezialmodelle

Zur Anwendung bei hohen Salzlasten oder hohen Partikelgehalten:

  • Für Scott-Sprühkammern: Cross-Flow- und X-Flow-Zerstäuber
  • V-Spalt-Zerstäuber: Noordermeer und VeeSpray
  • »Modified Lichte Nebulizer« (MLN) mit Prallnase für entsprechende Sprühkammer